Eltern-Kind-Bereich

Der Eltern-Kind-Bereich ist ein spezielles Angebot für suchtmittelabhängige oder -gefährdete Mütter und Väter, aber auch für Schwangere bzw. werdende Eltern. Mit ihren Kindern unter einem Dach lebend, absolvieren Eltern oder Alleinerziehende ihre Maßnahme, erhalten Rat und Hilfe in Erziehungsfragen sowie Unterstützung in der Organisation des „ganz normalen Familienalltags“.
Zum gegenseitigen Kennenlernen findet im Vorfeld ein Informationsgespräch in der Einrichtung statt.

Aufnahmevoraussetzung:
Erwachsene und junge Menschen (ab 16 Jahren) sowie deren Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahr werden ausschließlich über SGB VIII § 19, in Ausnahmefällen mit einer gültigen Kostenzusage der Deutschen Rentenversicherung (LVA), der AGSU, der Krankenkasse aufgenommen. Die Unterbringung des Kindes bzw. der Kinder ab dem vollendeten 5. Lebensjahr erfolgt auf Grundlage der Kostenübernahme durch das Jugendamt (§§ 27 ff. SGB VIII) und des Kostenträgers von Mutter/Vater im Rahmen der Haushaltshilfe.

Aufnahmealter:
Eltern: Erwachsene, Schwangere und junge Menschen ab 16 Jahren
Kinder: zwischen 0 und 12 Jahren

Anzahl der Plätze:
Ca. 4-6 Plätze für Erwachsene/junge Menschen
Ca. 10 Plätze für Kinder

Aufenthaltsdauer:
Die Dauer der Maßnahme orientiert sich an den individuellen Bedarfslagen des Patienten.

Maßnahmenangebot:
1. Spezialisierte Angebote der Eltern

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Beschäftigungsangebote
  • Krisenintervention, Rückfallbehandlung
  • Psychologische Gespräche
  • Behandlung von komorbiden Störungen (Essstörung, Spielsucht, Persönlichkeitsstörung etc.)
  • Paar- und Angehörigengespräche
  • Indikative Gruppenangebote (Kommunikationstraining, Soz. Kompetenztraining, Stressbewältigungstraining)
  • Sporttherapie, Rückenschule und Fitnesstraining
  • Besuch der internen Haupt- oder Realschule
  • Interne und externe Freizeit- und Sportangebote
  • Sozialreferat
  • Adaptionsbehandlung
  • Förderung der beruflichen Orientierung (Berufspraktika)
  • Förderung der sozialen (Wieder-)Eingliederung
  • Einleitung von Nachsorgebehandlungen nach individuellen Bedürfnissen des Patienten

2. Förderung und Stärkung der Elternkompetenz

  • Pädagogische Einzel- und Gruppengespräche
  • Vermittlung elternspezifischer Informationen und Fertigkeiten
  • Zusammenarbeit mit der externen Elternschule
  • Pädagogische Anleitung der Spielaktivitäten von Eltern und Kindern
  • Kinderbetreuung
  • Heilpädagogische Förderung von Kindern mit speziellen Bedarfslagen (Entwicklungsverzögerung, Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten)
  • Vermittlung in externe Kindergärten und Schulen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Zusammenarbeit mit Kinder- und Fachärzten sowie SPZ
  • Vermittlung und Begleitung externer Fördermaßnahmen wie Logopädie, Physiotherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie
  • Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung, Kontakt zu Hebammen (optional)
  • Spezielle Beratung und Anleitung zur kindgerechten Ernährung
  • Krisenbetreuung von Kindern durch pädagogische Fachkräfte
  • Fahrdienste zu externen Arzt-, Schul-, Freizeit- und Ämterbesuchen
  • Begleitung von Hilfeplangesprächen
  • Vermittlung von Nachsorgebetreuung

Fachpersonal:
Das Team des Eltern-Kind-Bereiches setzt sich zusammen aus: Sozialtherapeut/-in, Heilpädagoge/-in, System. Familientherapeut/-in, Elterncoach, Erzieher/-innen, Hauswirtschafterin, Arbeitstherapeutin, Studien- und Berufspraktikanten/-innen.